Marokko 1
Algeciras-Tanger Med - Chefchaouen
Nach einigen Tagen ausspannen an der andalusischen Costa, sind wir in Tarifa angekommen und haben uns dann kurzfristig doch noch entschlossen, einen Trip Nach Marokko zu unternehmen.
Vorher mussten wir für Luni ein Gesundheitszeugnis ausgestellt von einem Tierarzt besorgen, mit diesem ging es dann weiter zum Hafen von Agelciras, zu einer weiteren tierärzlichen Kontrolle des "Sanidad Animale"
Diese bestätigte uns hochoffizell auf einem 2 seitigen Dokument die die "Gesundheit" unserer Luni.
Nun waren wir "ready to go" also Ticket gekauft und ab zur Ablegestelle...
Die Überfahrt verging wie im Flug, angekommen in Tanger Med, wurden wir direkt zum Röntgen geschickt, so dass wir nach weiteren 1,5 Stunden endlich das Hafengelände mit der nicht gefundenen Schmuggelware verlassen konnten.
Auf der tadellose Moutautobahn erreichten wir noch vor Sonnenuntergang unseren ersten Stop "Chefchaouen" im Rifgebirge
Dieser Ort gilt als einer der schönsten Marokkos, 1471 als Zufluchtsort für muslimische Flüchtlinge aus Andalusien gegründet, beherrschte Chefchaoun bald den Handel zwischen Tetouan ud Fes und gelangte dadurch zum Wohlstand. Bis 1920 galt der Ort als eine für Nichtmuslime verbotene Stadt. Das besondere sind die blau getünchten Häuser und teilweise auch Wege, die angeblich vor dem "bösen Blick" schützen.
Nicht weit entfent liegt die Königsstadt "Fes" die wir nun ansteuern
Wir parken direkt vor der Altstadtmauer auf einem großen bewachten Parkplatz um von hier aus die die Medina mit ihren Gewirr aus über 9000 Gassen zu erkunden. Hierzu haben wir uns direkt am Eingangstor einen Führer genommen, der uns ausführlich verschiedene Teppich und Ledergeschäfte zeigte..
Fes, eine Millionenmetropole, die älteste und an Kunstschätzen wie auch Baudenkmäler reichste der vier marokanischen Königsstädte.
Nach soviel Menschenmassen, Trubel wurden unsere Sinne als Marokkoneulinge überstrapaziert, deshalb steuern wir unsere nächste "ruhigere" Etappe an:
"Parc national de Tazekka"
Es handelt sich um ein landschaftlich beeindruckendes Naturschutzgebiet, dessen höchster Berg der "Djebel Tazekka" auf 1980m liegt. Stundenlang fahren wir durch riesige Korkeichenwälder, vorbei an Wasserfällen, Seen und Sommerweiden halbnomadischer Stämme.
Marokkos Straßen, sind eine ganz besondere Erfahrung.
Als ich unsere Route in Deutschland mit diversen Open Street Maps, Google usw,geplant hatte, wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht, dass eine Nationalstrasse eine "normale" Strasse ist und eine Regionalstrasse wohl Mix zwischen Teer, Schlaglöcher und Schotter/Sand bedeutet.
Die "Provinz" Straße welche ich aufgrund der scheinbaren geringen Größe und Abgeschiedenheit hauptsächlich als Verbindungsstrasse gewählt hatte, stellte sich nun als reine Pistenstrecke dar.
Nun gut, da wir ein geländegängiges Fahrzeug haben sollte dies problemlos zu meistern sein.
Zu Anfang lief es ganz gut, doch die Piste 35 Km die noch vor uns lag, hatte es ordenlich in sich, sie wurde immer schmaler, gefährlicher und abenteuerlicher, so dass Jovi voraus laufen musste um große Steine zur Seite zu räumen und mich per Handzeichen am Abgrund vorbei zu dirigieren.
Nach mehr als 4 Stunden hatten wir es geschafft :-)
Und jetzt steuern wir die Wüste an
und fahren südwärts
Die Merzouga Wüste
Sand soweit das Auge reicht..
22km von Nord nach Süd sowie 5km von Ost nach West reicht die Wüste mit einer 150 Meter hohen Wanderdüne
eisgekühlter Frankenwein zum Sunset auf einer Düne :-))
Im Sand festgefahren: Luft ablassen und Sand schaufeln mit einem freundlichen marokkanischem Helfer ;-)
Luni beim "Wüsten" Frisör, sie genießt es!
Sonnenaufgang hoch auf den Dünen
Wir verlassen Merzouga und fahren nördlich in die Todraschlucht
Marokko Teil 2